Als Kind deutscher Eltern mit einer Horde Geschwister allesamt aus anderen Ländern - mich inklusive - hatte ich das Glück, die Vereinbarkeit von Gegensätzlichem und Interkulturellem, Internationalem und bayerischen Schweinebraten zu genießen. Bei uns wurde sowohl die Sprache, Architektur, Schauspiel, Kunst und Musik intensiv gefördert. Das hatte ich (und meine Eltern) nun davon, da ich später alles nun selber anwenden konnte und miteinander verbinden durfte. Ich sehe es als großes Privileg an, diese Dinge sowohl im Privaten als auch im Beruflichen entdecken und ausleben zu können.
In der Praxis durfte ich Methoden, Spielformen und Techniken künstlerischer, reflektiver und kommunikativer Art entwickeln, die die Musik in unterschiedliche Kontexte bringen sollte.
Meine Aufgabe als Lehrende gilt der Weitervermittlung von Wissen und kreativen Ideenfindung mit gezielten Methoden und Anwendung auf Basis der Sozialpädagogik. Hierbei soll eine enge Verflechtung zwischen künstlerischer Praxis, theoretischer Reflexion sowie Forschung geübt werden. Die angehenden Musikvermittler/Konzertpädagogen sollen dabei gezielt Lehrkonzepte ausgehend von künstlerischen, pädagogischen Verfahren und Praktiken entwickeln, die zugleich auf emotionaler wie auf identitärer Ebene die Kinder/Jugendlichen dort abholen, wo sie sich in ihrem jetzigen Zustand befinden. Hierbei kann die Literatur (klassischer - zeitgenössischer) sowohl passiv als auch aktiv gestaltet werden. Wichige Themen werden vertont oder medial eingebunden (Filmkunst/Filmschnitt). Der Blick hinter die Kulissen ist oftmals für viele hilfreich und kann die Neugier fördern oder Interesse anregen. In vielen Projekten spricht man auch nicht jeden Charakter gleichermaßen an, so gäbe es viele Möglichkeiten, den Kindern/Jugendlichen verschiedene „Andockungs“-möglickeiten für ihre Interessen zu finden.